Speicherstadt digital

Die Hamburger Speicherstadt digital für alle erlebbar zu machen, ist das Ziel des Projekts “Speicherstadt digital”, das die Behörde für Kultur und Medien initiiert hat. Eine neue App mit historischen Fotos, Hintergrundinformationen, Hörspielen und Augmented Reality, Virtual-Reality-Stationen im Dialoghaus und ein eigener Auftritt auf der Plattform Google Arts & Culture bieten neue Einblicke in die Geschichte der Hamburger Speicherstadt. HITeC hat die Entwicklung der Apps geleitet und die Infrastruktur konzipiert und entwickelt (vergl. eFoto).

Die App “Speicherstadt digital” gibt es für die Betriebssysteme Android und iOS. Sie ist kostenlos und vermittelt auf anschauliche Weise die Geschichte des Hamburger UNESCO-Welterbes. Viele historische Fotos, die zum Beispiel aus den Archiven der Stiftung Historische Museen Hamburg, der HHLA und aus dem Staatsarchiv stammen, lassen vergangene Zeiten in der historischen Speicherstadt lebendig werden. Durch erläuternde Texte und Zeitzeugenberichte erfährt man mehr über die Entstehung der Speicherstadt und das tägliche Leben dort. Eine Kartenansicht ermöglicht
schnelle Orientierung und zeigt, wo sich Sehenswertes befindet. Vom NDR Hörfunk produzierte Hörspiele nehmen die Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf eine Reise in die Vergangenheit. So wird zum Beispiel die Schlusssteinlegung durch Kaiser Wilhelm II. im Jahr 1888 oder der Arbeitsalltag der Schauerleute lebendig nachgestellt. Vor Ort kann jeder mittels Augmented Reality auf dem eigenen Smartphone oder Tablet den direkten Vergleich zwischen Jetzt und Einst ziehen. Betrachten
Besucherinnen und Besucher durch die App ihre Umgebung, werden historische Aufnahmen eingespielt und zeigen, wie die Speicherstadt früher aussah. Mit einer Filterfunktion können sie sich außerdem Informationen und Material zu verschiedenen Themen wie “Vor dem Bau der Speicherstadt”, “Bauabschnitte” oder auch den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg anzeigen lassen.

Mit der “Speicherstadt digital”-App und der dahinterstehenden Infrastruktur, welche die dargestellten Inhalte verwaltet, ist die Basis für zukünftige Zugänge auf kulturelle Objekte der Stadt geschaffen worden. Durch diese Entwicklung können nun weitergehende Forschungsaufgaben, die die Bereitstellung kultureller Inhalte für den Bürger vereinfachen, betrachtet werden.
Die Entwicklungen wurden in enger Zusammenarbeit mit effective WEBWORK und Fraunhofer umgesetzt.