Standards zu Servicekatalogen in der Leistungsbeziehung zwischen Service Provider und Dienstleistungsempfänger

Unter Outsourcing wird die Auslagerung von Leistungen oder Funktionen eines Unternehmens an externe Dienstleister verstanden. Servicekataloge stellen eine wesentliche Komponente für die erfolgreiche Durchführung von Outsourcing-Projekten dar. Für den Erfolg eines Outsourcing-Vorhabens ist insbesondere eine präzise Spezifikation der auszulagernden Leistungen notwendig. Diese Spezifikation erfolgt in den sog. Servicekatalogen. Die Auswahl von Outsourcing-Providern erfolgt primär anhand der in Servicekatalogen spezifizierten Anforderungen.  Die geeignete Auswahl der Outsourcing-Partner und somit der Erfolg von Outsourcing-Vorhaben stehen in direktem Zusammenhang mit der Qualität der verwendeten Servicekataloge. Aufbau, Umfang und Inhalt von Servicekatalogen sind nicht standardisiert. Dies führt zu Intransparenzen und erhöhten Transaktionskosten im Markt, da die teilnehmenden Parteien nicht auf standardisierte Kataloge zurückgreifen können, sondern für jedes einzelne Vorhaben zunächst ein gemeinsames Verständnis über Bedeutung, Umfang und Inhalt der Leistungsspezifikation erarbeitet werden muss. Im Rahmen einer Kooperation mit dem Deutschen Institut für Normung wird eine DIN SPEC nach dem Verfahren PAS erstellt, in der Standards zur Beschreibung von Servicekatalogen festlegt werden. Diese sollen als Grundlage dienen, um Verständnis und Erwartungen der Beteiligten zu harmonisieren und zu objektivieren. Auslagerungsprojekte sollen durch Standardisierung planbarer gemacht werden und auf eine verlässlichere Basis gestellt werden.

Die inhaltliche Erstellung der DIN Spezifikation wurde in 2013 begonnen. Die Veröffentlichung und das damit verbundene Projektende ist für Ende Dezember 2014 geplant.

Mitarbeiter: Michael Werner, Nick Gehrke, Markus Nüttgens

Kooperationspartner:

  • DIN, Berlin
  • Universität Hamburg