Selbstorganisation durch dezentrale Koordination in Verteilten Systemen

„Selbstorganisierende“ oder „autonome“ Softwaresysteme sind eine strategische Herausforderung für die IT-Forschung und werden verwendet, um die wachsende Nachfrage nach skalierbaren, robusten und adaptiven verteilten Software-Systemen zu befriedigen. Dabei beschreibt „Selbstorganisation“ dynamische Prozesse, die Strukturen (Systemkonfigurationen) hervorbringen und Systemeinflüssen entsprechend anpassen. Die Agenten-Technologie stellt dafür geeignete Konzepte und Entwicklungsplattformen bereit, um solche Dynamiken zu generieren. Softwaresysteme werden hierbei in Mengen autonomer und pro-aktiver Einheiten zerlegt, die in ihrem Zusammenspiel das eigentliche Softwaresystem bilden. Basierend auf diesen Anstrengungen gewinnen auch Fragen des „Agent Oriented Software Engineering“ (AOSE) weiter an Bedeutung. Während Entwickler ein spezifisches Systemverhalten beabsichtigen, ist es u.a. eine zentrale Fragestellung, wie entsprechende Agenten-Modelle dafür abgeleitet werden können. Während sich viele derzeitige Entwicklungsansätze eher auf die inkrementelle Simulation und von Prototypen konzentrieren, wird in diesem Projekt untersucht (siehe SodeKoVS), wie die methodische Entwicklung sich selbst organisierender Systeme – von der Analyse der Anforderungen über das Design bis hin zu testbaren Spezifikation der beabsichtigten Systemdynamiken – unterstützt werden kann.

Leiter: Prof. Dr. Winfried Lamersdorf
Mitarbeiter: Ante Vilenica, Jan Sudeikat, Lars Brauchbach, Alexander Pokahr

Kooperationspartner: Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg