SeaSchool – Software Engineering und Architektur in der Schule

Zielsetzung

Im Rahmen des SeaSchool-Projekts soll ein Konzept entwickelt und evaluiert werden, um Schüler:innen ein realistisches Bild der Rollen, Aufgaben und Fähigkeiten von Software-Ingenieuren bzw. Software-Architekten zu vermitteln. Software Engineering beschäftigt sich mit der ingenieurmäßigen Software-Entwicklung – eine Voraussetzung für die Konstruktion, den Betrieb und die Wartung komplexer Softwaresysteme, wie sie in den letzten Jahren Einzug in unseren Alltag gehalten haben und nicht mehr wegzudenken sind. Programmieren, was oft eine der ersten – auch abschreckenden – Assoziationen mit der Informatik ist, ist nur ein kleiner Bereich des Software Engineering.

Das strategische Ziel des Projektes ist es, mehr Schüler:innen für Berufe im IT-/MINT-Bereich zu begeistern. SeaSchool adressiert das gesellschaftliche Problem des (zunehmenden) IT-Fachkräftemangels (96.000 unbesetzte IT-Stellen). Unsere Herangehensweise zur Problemlösung: Um mehr Schüler:innen für eine (betriebliche oder studentische) IT-/MINT-Ausbildung zu begeistern, setzen wir bereits in der schulischen Ausbildung an, bevor MINT-/Informatik-Schwerpunkte gewählt wurden und es zu spät ist. Das Projekt dient durch die innovativen didaktischen Konzepte zunächst der Motivation des „klassischen“ Informatikunterrichts und der Unterstützung, ob/dass sich die Schüler:innen für einen MINT-Schwerpunkt entscheiden. Es sollen insbesondere auch Schüler:innen für das Thema begeistert werden, die diesen Schwerpunkt vorher aufgrund von Vorurteilen bzgl. des Berufsbildes nicht in Erwägung gezogen haben – das betrifft vor allem auch Schülerinnen.

Kernbestandteile des Konzepts sind ein klassenübergreifender Workshop mit Schüler:innen der 9. oder 10. gymnasialen Jahrgangsstufe sowie eine nachgelagerte und fortführende Informatik-Wahlpflichtveranstaltung für interessierte  Schüler:innen des Jahrgangs, die von uns begleitet wird. Anhand eines realen Beispiels, für das die Entwicklung eines Softwaresystems geplant werden soll, sammeln die Schüler:innen praktische Erfahrungen und werden so an die Methoden und Prozesse von Software Engineering und Software-Architektur herangeführt. Studierende der Informatik-Studiengänge sollen in alle Phasen eingebunden werden – sowohl in Konzept- und Materialerstellung sowie -evaluation, als auch der Betreuung in den Schulen, da die Hemmschwelle bei Studierenden für Schüler:innen in der Regel niedriger ist.

Das SeaSchool-Projekt baut ganz wesentlich auf einer gemeinsamen Kooperation mit dem Gymnasium Oberalster inkl. eines ersten, Anfang Mai 2022 durchgeführten, Workshops mit ca. 100 Schüler:innen zum Thema, sowie den Erkenntnissen daraus, auf. Ein Bericht und Fotos des Workshops am Gymnasium Oberalster: https://www.gymnasium-oberalster.de/aktuelles/optimierung-der-cafeteria-planspiel-im-bereich-informatik/

Leitung: Dr.-Ing. André van Hoorn
Mitarbeiter: Thomas F. Düllmann, Sebastian Frank

Kooperationspartner: Universität Hamburg, Gymnasium Oberalster Hamburg