HITeC ist das Forschungs- und Technologietransferzentrum des Fachbereichs Informatik der Universität Hamburg. Aufgrund seines unabhängigen Status bietet HITeC flexible und professionelle Kooperationsmöglichkeiten. HITeC-Lösungen basieren auf neuesten Forschungsergebnissen und verschaffen Vorteile durch innovative Technologien.
HITeC ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, der von Mitgliedern des Fachbereichs Informatik der Universität Hamburg getragen wird. Der Verein ist über eine Vereinbarung mit der Universität Hamburg verbunden.
HITeC sieht seine Hauptaufgaben in der:
- Durchführung anwendungsorientierter Forschungsvorhaben
- Verbreitung anwendungsorientierter Forschungsergebnisse
- Durchführung von Seminaren und Workshops
- Vermittlung von Kontakten zwischen Firmen und Studierenden
- Verbesserung der praxisorientierten Ausbildung in der Universität
- Unterstützung bei Unternehmensgründungen aus der Universität
- Ausbildung von Studierenden u.a. durch Mitarbeit in Kooperationsprojekten
In 2023 hatte HITeC vier Fördermitglieder, dies sind Firmen und Institutionen, die HITeC unterstützen sowie die Universität Hamburg und die Handelskammer Hamburg. Die Anzahl der aktiven persönlichen Mitglieder von HITeC liegt bei mehr als 50 Personen.
Das Projektvolumen von HITeC lag in 2023 bei ca. 3,9 Millionen Euro.
HITeC führt anwendungsorientierte Forschung im allgemeinen Bereich der Informatik und Forschung im Bereich Technologietransfer durch. Im Gegensatz zur Grundlagenforschung geht es bei der anwendungsorientierten Forschung um wissenschaftliche Informatik-Forschung, deren Ergebnisse sich direkt in der Praxis verwenden lassen. Dabei werden einerseits Ergebnisse von Grundlagenforschung in Kooperationsprojekte eingebracht; andererseits entstehen aber auch durch die Forschung an Anwendungen neue Fragen für die Grundlagenforschung, die diese entscheidend weiter inspirieren. Dies ist eine auch als Aktionsforschung (Action Research) bezeichnete Methode, bei der Wissenschaftler sich in konkrete, reale Gegebenheiten der Praxis begeben, um Erkenntnisse für die weitere Grundlagenforschung zu erlangen. Und dabei ist dieser Weg zurück in die Grundlagenforschung (die im Wesentlichen an der Universität stattfindet) ein ganz wesentlicher Bestandteil der anwendungsorientierten Forschung bei HITeC, um eben diese Grundlagenforschung ganz neuartig zu bereichern, damit diese später dann auch wieder bessere anwendungsrelevante Ergebnisse für die Praxis finden kann. Als weitere Methode wird Design Science bei HITeC angewandt, welche die Problemlösung in realen anwendungsnahen Settings durch die Entwicklung von Artefakten wie z.B. Prototypen oder Konzepten, betrachtet.
Die anwendungsorientierte Forschung bei HITeC greift so Ergebnisse der Grundlagenforschung am Fachbereich Informatik auf und erforscht deren Anwendungsmöglichkeiten in speziellen Anwendungsprojekten in der Regel mit Partnern.
Tätigkeiten, die HITeC insbesondere für die Universität Hamburg (UHH) und dem Fachbereich Informatik durchführt sind, neben der Durchführung von anwendungsorientierten Forschungsprojekten:
- Unterstützung bei der Entwicklung des Technologietransfers an der UHH (z.B. der Transfer-Agentur) und auch in anderen Fachbereichen durch Teilnahme an internen Workshops und Besprechungen.
- Teilnahme, Vernetzung und Vertretung des Technologietransfers im Bereich Informations- und Kommunikationswissenschaften bei Veranstaltungen von Akteuren aus der öffentlichen Verwaltung (z.B. Urban Data Hub) und Wirtschaft, u.a. Handelskammer, Handwerkskammer, Digital Logistic Hub sowie enge Zusammenarbeit mit anderen Vereinen (z.B. dem Artificial Intelligence Center e.V. (ARIC)) und Hochschulen (z.B. der Helmut-Schmidt-Universität, der Hafencity Universität (HCU), der Nordakademie, der Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW)).
Einige ausgewählte Projekte und Aktivitäten in 2023:
- Projekte im Bereich Chemieinformatik, welche die Wirkstoff- und Arzneimittelentwicklung in der Pharmaforschung untersuchen.
- Projekte im Bereich Optimierung und Monitoring:
- Leistungsüberwachung bei datenintensiver Software
- Code-Optimierung für Speicher-Hierarchien
- Mehrere Projekte im Bereich Anwendung von Methoden der Künstlichen Intelligenz:
- Analyse von Bildern, Videos und Streams für die Erstellung von Situations- und Aktionsbeschreibungen (u.a. im Sport, hier auch Aktionen im Training, Verkehr und Landschaftsüberfliegungen) und dem Auffinden von Medieninhalten,
- neue Methoden für erklärbare KI,
- Planungssysteme für die Stapelung von Gütern mittels Reinforceent Learning.
- Projekte im Bereich Plattformentwicklung:
- Mitentwicklung einer Plattform für die Resilienz wirtschaftlicher Ökosysteme,
- Mitentwicklung einer Plattform für die Generierung von synthetischen Daten,
- Entwurf einer Plattform für die urbane Produktion und lokalen Wertschöpfungsverbünden,
- Koordination eines European Digital Innovation Hubs, für die gezielte Unterstützung von Klein- und Mittelständischen Unternehmen, Startups und die öffentliche Verwaltung,
- Mitentwicklung einer Plattform für die Unterstützung von Rettungskräften im Unwetterfall durch KI-Methoden.
- Mehrere Projekte im Bereich eHumanities, welche die Verbreitung, Sammlung, Präsentation und langfristige Archivierung von kulturellen Objekten als Ziel haben, u.a.: Portal für philosophische und hebräische Terminologie, Matrikelportal.
- Mehrere Projekte im Bereich digitale Transformation und Digital Literacy:
- Wissenschaftliche Begleitung bei der digitalen Transformation des Ummeldeservice/elektronische Wohnsitzanmeldung,
- Vermittlung von Digital Literacy Kompetenz durch studentische Seminare,
- Entwurf und Durchführung einer Workshop-Reihe für die Verwendung von Large Language Models, wie z.B. ChatGPT.
- Weiterhin kleinere Projekte:
- mit Firmen und Forschungseinrichtungen aus der Hamburger Region sowie international,
- mit Schulen, um Software-Entwicklungsmethoden frühzeitig zu vermitteln.
- Mitwirkung in einem Arbeitskreis der Gründungsinitiativen aller Hamburger Hochschulen sowie Kooperation mit ahoi.digital, ARIC und Hamburg Innovation.