Kurzfassung Jahresbericht 2020

HITeC ist das Forschungs- und Technologietransferzentrum des Fachbereichs Informatik der Universität Hamburg. Aufgrund seines unabhängigen Status bietet HITeC flexible und professionelle Kooperationsmöglichkeiten. HITeC-Lösungen basieren auf neuesten Forschungsergebnissen und verschaffen Vorteile durch innovative Technologien.

HITeC ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, der von Mitgliedern des Fachbereichs Informatik der Universität Hamburg getragen wird. Der Verein ist über eine Vereinbarung mit der Universität Hamburg verbunden.

HITeC sieht seine Hauptaufgaben in der:

  • Durchführung anwendungsorientierter Forschungsvorhaben
  • Verbreitung anwendungsorientierter Forschungsergebnisse
  • Durchführung von Seminaren und Workshops
  • Vermittlung von Kontakten zwischen Firmen und Studierenden
  • Verbesserung der praxisorientierten Ausbildung in der Universität
  • Unterstützung bei Unternehmensgründungen aus der Universität
  • Ausbildung von Studierenden u.a. durch Mitarbeit in Kooperationsprojekten

In 2020 hatte HITeC fünf Fördermitglieder, dies sind Firmen und Institutionen, die
HITeC unterstützen. Die Anzahl der aktiven persönlichen Mitglieder von HITeC liegt bei mehr als 50 Personen.

Das Projektvolumen von HITeC lag in 2020 bei ca. 1,9 Millionen Euro.

In der Geschäftsführung gab es 2020 folgende Änderungen: Wiebke Frauen verließ die Geschäftsführung. Die Geschäftsführung und der Vorstand danken ihr herzlich für die sehr gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren, insbesondere für die Präzisierung der formalen Prozesse bei HITeC. Dr. Lothar Hotz wurde ab 2020 zum alleinigen Geschäftsführer gewählt.

HITeC führt anwendungsorientierte Forschung im allgemeinen Bereich der Informatik und Forschung im Bereich Technologietransfer durch. Im Gegensatz zur Grundlagenforschung geht es bei der anwendungsorientierten Forschung um wissenschaftliche Informatik-Forschung, deren Ergebnisse sich direkt in der Praxis verwenden lassen. Dabei werden einerseits Ergebnisse von Grundlagenforschung in Kooperationsprojekte eingebracht; andererseits entstehen aber auch durch die Forschung an Anwendungen neue Fragen für die Grundlagenforschung, die diese entscheidend weiter inspirieren. Dies ist eine auch als Aktionsforschung (Action Research) bezeichnete Methode, bei der Wissenschaftler sich in konkrete, reale Gegebenheiten der Praxis begeben, um Erkenntnisse für die weitere Grundlagenforschung zu erlangen. Und dabei ist dieser Weg zurück in die Grundlagenforschung (die im Wesentlichen an der Universität stattfindet) ein ganz wesentlicher Bestandteil der anwendungsorientierten Forschung bei HITeC, um eben diese Grundlagenforschung ganz neuartig zu bereichern, damit diese später dann auch wieder bessere anwendungsrelevante Ergebnisse für die Praxis finden kann.

Die anwendungsorientierte Forschung bei HITeC greift so Ergebnisse der Grundlagenforschung am Fachbereich Informatik auf und erforscht deren Anwendungsmöglichkeiten in speziellen Anwendungsprojekten (oft mit Partner).

Einige ausgewählte Projekte und Aktivitäten in 2020:

  • Start des Forschungprojekts Future Transport Hamburg (FTH) im Bereich Blockchain, welche eine offene Frachtbörse für eine erhöhte Auslastung von Lkws entwickelt, anwendet und erprobt.
  • Mehrere Industrieprojekte in den Bereichen verteilte IoT-Systeme, digitale Transformation bei Krankenversicherern, Verwendung von IT in der Chemieinformatik sowie Entwicklung von APPs für die Energiewirtschaft mithilfe neuer Software-Entwicklungsmethoden.
  • Mehrere Projekte im Bereich Anwendung von Methoden der Künstlichen Intelligenz: neue Workshop-Reihe in Kooperation mit dem Artificial Intelligence Center Hamburg e.V. (ARIC), Implementierung eines Webservice für die Vorhersage des Metabolismus von Wirkstoffen, Beratungsservice Erhebung gesprochener Sprachdaten, automatische Transkription von Videos, autonom adaptierende Maschinen, Meeting Minute Bot und KI-Beratung, RoboCup-AG – Hamburg Bit-Bots, KI-Systeme für Marketinginhalte in der Automobilindustrie.
  • Mehrere Projekte im Bereich eHumanities, welche die Verbreitung, Sammlung, Präsentation und langfristige Archivierung von kulturellen Objekten als Ziel haben: Portal für philosophische und hebräische Terminologie, anpassbare Hochschulbibliographie mit MyCoRe, Matrikelportal, Verteilte Softwareentwicklung in heterogenen Gruppen.
  • Mehrere Projekte im Bereich digitale Transformation und Digital Literacy sowie die Unterstützung bei der Organisation der ITMC-Conference am FB-Informatik mit ca. 150 Teilnehmern.
  • Weiterhin viele kleinere Projekte, überwiegend mit Firmen und Forschungseinrichtungen aus der Hamburger Region.
  • Mitwirkung in einem Arbeitskreis der Gründungsinitiativen aller Hamburger Hochschulen sowie Kooperation mit ahoi.digital, ARIC und Hamburg Innovation.