CloudAware: Software-System-Infrastructure für Mobiles Cloud Computing

Die Nutzung mobiler Geräte hat sich in den letzten Jahren vor allem dahingehend geändert, dass ihre Nutzer heutzutage den vollen Funktionsumfang stationärer Geräte auch unterwegs erwarten. Mobile Geräte sind und werden stationären Geräten gegenüber jedoch immer unterlegen sein, insb. was Rechen- und Speicherleistung, Bandbreite und Energiereserven anbetrifft. Mobiles Cloud Computing versucht diesen Einschränkungen zu begegnen, indem es mobilen Geräten die nahezu unbegrenzten Ressourcen der Cloud bereitstellt.
Das Projekt CloudAware zielt darauf ab, bewährte Konzepte aus dem Bereich der verteilten Systeme auf das mobile Cloud Computing zu übertragen. Eine inhärente Eigenschaft mobiler Nutzungsszenarien ist allerdings ein oft wechselnder Kontext, wodurch die bekannten Konzepte meist nicht direkt übertragen werden können. Ein zentraler Aspekt von CloudAware ist daher die Optimierung der sog. Auslagerungs-entscheidung – hierzu wird eine kontextadaptive Anwendungsarchitektur entwickelt, welche in der Lage ist, dem schnell wechselnden Kontext mobiler Geräte gerecht zu werden und dabei die verfügbaren Cloud-Ressourcen möglichst gut ausnutzt.
Kontextadaption bedeutet im Fall von CloudAware die Prognose eines zukünftigen Kontexts, bezogen auf die Verfügbarkeit von zur Auslagerung nutzbaren Cloud-Ressourcen. Zu dieser Prognose werden die zahlreichen Sensordaten mobiler Geräte einen wesentlichen Beitrag leisten. Ein weiteres Ergebnis von CloudAware soll es sein, die Entwickler mobiler Anwendungen in die Lage zu versetzen, von den Vorteilen des mobilen Cloud Computings zu profitieren, ohne sich mit den damit einhergehenden Problemstellungen im Detail beschäftigen zu müssen.

Leiter: Prof. Dr. Winfried Lamersdorf
Mitarbeiter: Gabriel Orsinik, Dirk Bade

Kooperationspartner: In Kooperation mit verschiedenen akademischen und industriellen Partnern – national und international