Das Projekt AuRo startete Ende 2024 und verfolgt als Zielsetzung, (schwerst-)behinderte Personen im Alltag durch die Entwicklung eines autonomen Rollstuhls zu unterstützen. Dieses Vorhaben beinhaltet die technische Implementierung spezifischer Use-Cases, wie zum Beispiel das autonome Durchfahren von Engstellen (z.B. Türen), welches vergleichbar mit einer autonomen Einparkhilfe von Kraftfahrzeugen ist. Die Umsetzung erfolgt durch den Einsatz von Sensorik, Robotersteuerung und Simulationstechnologien, um eine intelligente Steuersoftware zu entwickeln. Zusätzlich umfasst das Projektziel die Entwicklung eines potenziellen Geschäftsmodells inkl. der Identifikation eines möglichen Kundenkreises, die daran angelehnte Entwicklung potenzieller Patente sowie die Ausarbeitung von möglichen Marketingstrategien.
Federführend für die Konzeption des Projekts AuRo ist der mit HITeC assoziierte Partner Jan-Peter Börnsen, welcher selbst seit seiner Jugend von einer hohen Querschnittslähmung betroffen ist. Er hat die wesentliche Projektidee erdacht sowie mit seinem Team die Vorarbeiten im Bereich Rollstuhlsteuerung und Simulation geleistet und wird in enger Zusammenarbeit mit HITeC das Projekt zusätzlich mit einer Reihe wertwoller Kontakte in der Rollstuhlherstellung und Hilfsmittel-Branche bereichern. Er wird eng mit HITeC während des Projektes zusammenarbeiten, um Anforderungen, Technologieentwicklungen sowie Validierungen durchzuführen.
Seit des Projektbeginns im letzten Quartal 2024, wurden die in dem Projekt zu behandelnden Use-Cases formalisiert, die benötigte Hardware spezifiziert, ein entsprechender elektrischer Rollstuhl präpariert und bereits mit der Implementierung der für die Use-Cases erforderlichen Software begonnen. Darunter eine moderne Kollisions- und Hinderniserkennung, Sprachsteuerung, Odometrie und Ground Plane Estimation/Removal. Eingesetzt werden unter anderem Lidar- und ToF-Sensoren zur Erzeugung von dreidimensionalen Punktwolken, welche mit klassischen Methoden (algorithmisch) verarbeitet werden. Der Einsatz von modernen KI-basierten Methoden ist in Vorbereitung, darunter fällt beispielsweise der Einsatz von Reinforcement Learning sowie Objekterkennung und Klassifizierung mittels R-CNNs.
Kooperationspartner:
- Jan-Peter Börnsen